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Liegende Orgel

Bereits seit Jahren fehlte in der Kreuzkirche eine adäquate Orgel, die als Begleitinstrument für die kirchenmusikalischen Aufführungen auf dem Altarplatz verwendet werden kann. Das vorhandene kleine Positiv war zwar sehr schön, aber viel zu leise. Umso erfreulicher ist es, dass in der Vesper am 3. Mai 2008 eine neue Continuoorgel eingeweiht werden konnte, die den besonderen Anforderungen, die in der Kreuzkirche an ein solches Instrument gestellt werden, ideal angepasst ist. Sie wurde von der Dresdner Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider gebaut und verfügt über 10 Register, verteilt auf ein Manual und Pedal.

Aufgrund seiner besonderen Konstruktion kann das Instrument auch als „liegende Orgel“ bezeichnet werden, denn im Gegensatz zum herkömmlichen Orgelbau, bei dem das Pfeifenwerk steht, sind die Pfeifen der Manualwindlade schräg liegend angeordnet. Dadurch benötigt das Instrument nur gut einen Meter Höhe und kann mitten im Orchester aufgestellt werden, ohne für die Musiker die Sicht zu versperren. Bei Bedarf kann ein zweites Modul mit einem Pedalregister angefügt werden, das im Rücken des Spielers aufgestellt ist. In der Konstruktion wurde es nach vielen Vorüberlegungen Vorbildern nachempfunden, die sich im Barock in süddeutschen Klöstern finden. Besonders die 1693 von dem Zittauer Orgelbauer Paul Prescher für das Kloster Mönchsdeggingen im Ries erbaute Chororgel stand hierbei Pate.

Das Pfeifenwerk erhielt eine besondere Haltevorrichtung, die es auch im Liegen gegen das Herausfallen schützen, Notenpulte für die Mitmusizierenden wurden gleich in das Instrument integriert. Pfeifenwerk und Technik sind so eingerichtet, dass sowohl auf verschiedenen Stimmtonhöhen als auch in verschiedenen Stimmungsarten musiziert werden kann. Daher eignet es sich neben seiner reinen Continuofunktion auch sehr gut zur stilgerechten solistischen Wiedergabe alter Orgelmusik.

Disposition

Erbaut 2008 durch die Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider, Dresden

Manual (C-d’’’)
Principal      8’C-H aus Gedackt 8’, Holz
Gedackt      8’Holz
Octave      4’C-c° Holz, ab cis° Metall
Flöte      4’Holz, gedeckt
Quinte      3’Zinn
Superoctave      2’Zinn
Terz1 3/5’c°, Zinn
Cimbel 2-fach1 1/3’Zinn
Regal      8’Metallbecher
Pedal (C-d’)
Subbass16Holz

Transponiermöglichkeiten für 415, 440, 465hz.
Umstimmung auf 430hz sowie in verschiedene Stimmungsarten ist möglich.
Das Pedal ist ständig an das Manual angehängt.
Historische Manual- und Pedalmensuren („Schnabelpedal“)

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Orgelpositiv auf der Chorempore

1997 erbaute die Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider ein einregistriges Positiv mit liegenden Holzpfeifen, das aufgrund seiner geringen Größe und seines Gewichts relativ leicht an verschiedenen Stellen des großen Kirchenraumes genutzt werden kann. Nachdem es nach dem Abbau der Altarorgel lange Jahre als Continuoinstrument für alle Aufführungen des Kreuzchores auf dem Altarplatz gedient hat, erhielt es nach der Fertigstellung der „Liegenden Orgel“ seinen Platz auf der Chorempore. Dort wird es vor allem bei der gottesdienstlichen Figuralmusik genutzt. Die Möglichkeiten des Umstimmens und des Spiels auf verschiedenen Tonhöhen bringt Vorteile für die Aufführung Alter Musik mit sich.

Disposition

Manual (C-d’’’)

Gedackt                      8’           Holz 
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Truhenorgel auf der Chorempore

Das speziell für die Kreuzkirche konzipierte Instrument wurde von der renommierten württembergischen Orgelbauwerkstatt Rohlf gebaut, die sich auf den Bau solcher Instrumente spezialisiert hat. Es verfügt über sechs Register und dient zur Begleitung der sonntäglichen Gottesdienstmusik auf der Chorempore, speziell bei Kantatenaufführungen. Das kompakte Instrument ist nicht nur fahrbar, sondern kann auch auf verschiedene Tonhöhen transponiert werden und verfügt damit über die notwendige Flexibilität moderner Ansprüche. Die Truhenorgeln der Orgelbauwerkstatt Rohlf zeichnen sich besonders durch ihre edle Bauqualität und durch ihren trotz der geringen Ausmaße äußerst tragfähigen Ton aus.

Disposition

Erbaut 2022 von der Orgelbaufirma Rohlf, Württemberg
Transponiermöglichkeiten für 415, 440 und 460 hz
Temperatur (Stimmung) historisch/gleichstufig, nach Bedarf umstimmbar
Manual, Tonumfang H1 bis f³; Klaviaturumfang C bis f³, bei Spiel in hoher Lage C bis e³

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Principal                                  8′            Eiche           ab f°        
Gedackt                                  8′            Eiche           Schleifenteilung bei e°/f°
Principal                                  4‘            Eiche           ab c°
Rohrflöte                                 4′           Eiche            Schleifenteilung bei H/c°
Quinte                                    3‘            Eiche ab c°,  Zinn ab f“‘
Octave                                    2′            Eiche C-H gedeckt, ab f“‘ Zinn

Cembalo

Erbaut 2007 von Matthias Kramer, Rosengarten
Kopie des Cembalos aus dem Besitz des Dresdner Hofes
aus dem Jahr 1739 von Johann Heinrich Gräbner, Dresden
Manual I, DD-d³: 8’, 4’
Manual II, DD-d³: 8’, Lautenzug
Manualkoppel
Transponiermöglichkeiten für 392, 415 und 440 hz

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