Hugo Distler: Totentanz | Konzert zum Ewigkeitssonntag in Dresden | 24.11.2024
Als Hugo Distler 1934 die Motette „Totentanz“ für den Ewigkeitssonntag komponierte, war er gerade einmal 26 Jahre jung. Bereits seit dem Sommer 1932 beschäftigte er sich mit der im 14. Jahrhundert aufkommenden Darstellung der Macht des Todes über das Leben in Form eines Totentanzspiels. Inspirierend war auch der Totentanz-Bilderzyklus von 1463 in der Lübecker Marienkirche, den Distler während seiner Zeit als Dozent am neu gegründeten Lübecker Staatskonservatorium noch vor dessen Zerstörung im 2. Weltkrieg sehen konnte.
Hugo Distler: Totentanz
Die Texte der 14 Verse für vierstimmigen A-capella Chor, gesungen vom Ensemble Vocal Concert Dresden, stammen aus der provokanten Dichtung „Cherubinischer Wandersmann“ des barocken Mystikers Angelus Silesius. Die vielfach zart-schwebend wirkenden, kurzen Chorsätze stehen im Gegensatz zu den 12 unerbittlichen Sprechversen des Dichters Johannes Klöcking, in denen der Tod Menschen verschiedenen Standes und Alters zum Tanz auffordert. Claudia Michelsen und Ahmad Mesgarha verleihen den verbindenden Dialogen zwischen dem Tod und seinen Opfern mit charaktervollen Stimmen in der Aufführung in der Kreuzkirche Dresden eine besonders eindrückliche Tiefe.
Entdecken Sie Distlers einzigartiges Meisterwerk in der bewegenden Interpretation durch das Vocal Concert Dresden, die Flötistin Sabine Kittel und die namhaften Schauspieler Claudia Michelsen und Ahmad Mesgarha unter Leitung von Peter Kopp in der Kreuzkirche Dresden am 24. November 2024.
Sonntag, 24. November, 19.30 Uhr
Konzert zum Ewigkeitssonntag
Totentanz op. 12, 2
Texte und Musik
von Hugo Distler, Ernst Pepping,
Sethus Calvisius und Andreas Gryphius
Claudia Michelsen und Ahmad Mesgarha, Lesung
Sabine Kittel, Flöte
Vocal Concert Dresden
Peter Kopp, Leitung
18.45 Uhr: Konzerteinführung (im Ticket inbegriffen)
Tickets: 25 € (erm. 19 €) erhältlich an der Konzertkasse der Kreuzkirche, online und an allen bekannten Vorverkaufskassen.
Dresdner Totentanz
Den Dresdner Totentanz, zu besichtigen in der Dresdner Dreikönigskirche, schuf 1534 Christoph Walther I. im Auftrag des katholischen Herzogs Georg des Bärtigen für dessen Schlossneubau. Nach einem Brand des Schlosses schenkte es August der Starke der Dreikönigskirchgemeinde. Auf dem mit 12 Meter Länge, ungewöhnlich großen Wandfries sind 27 Figuren, 24 Menschen- und drei Todesgestalten zu sehen.
Wir danken unserer Schwestergemeinde für die Unterstützung.