Das Geläut der Glocken in der Trinitatis-Ruine / Jugendkirche im Stadtteil Dresden-Johannstadt, die auch zu unserer Kirchgemeinde gehört, muss mit sofortiger Wirkung eingestellt werden. Der Glockenstuhl weist nach der jüngst erfolgten Sicherheitsprüfung erhebliche Mängel auf, die eine Fortsetzung des Betriebes nicht erlauben. Die Stahlkonstruktion, die die drei Glocken trägt, ist sehr stark korrodiert, zum Teil wurden sogar Nieten herausgedrückt. Bei einem Weiterbetrieb könnten die Glocken unter Umständen sogar durch die offenen Seiten auf den Fußweg fallen.

Der Kirchenvorstand der Gemeinde hat ein Reparatur-Konzept in Auftrag gegeben, damit das Geläut zeitnah wie gewohnt erklingen kann. Da dies jedoch mit einem hohen Kostenaufwand verbunden ist, geht die Gemeindeleitung von einer längeren Unterbrechung des Läutens aus.

Glocken der Trinitatis-Ruine müssen ruhen

Die Glocken der Trinitatis-Ruine dienen nicht nur der Zeitangabe im Stadtteil und dem Ruf zu den Gottesdiensten in der Jugendkirche und der Gemeinde, sie begleiten auch die kirchlichen Bestattungen auf dem Trinitatis-Friedhof.

Die jetzigen Glocken inklusive Glockenstuhl stammen aus dem Jahr 1920. Die große d-Glocke wiegt 1,8 t, die mittlere fis-Glocke 1,15 t und die kleinste a-Glocke 620 kg. Gegossen wurden die Stahlgussglocken von der Firma Schilling & L., die ursprünglichen Bronzeglocken wurden im 1. Weltkrieg zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Der Kirchturm besitzt leider keine Lamellenfenster zum Schutz, so ist die gesamte Konstruktion unmittelbar der Witterung ausgesetzt ist.